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Fasten

War das Mamut mal wieder schneller? Oder hat ein anderer deine Schwammerln gebrockt? Pech gehabt, heute bleibt der Teller leer. So oder so ähnlich ging es den Neandertalern immer wieder. Und ihr Körper war gut darauf vorbereitet!

An dieser perfekten Vorbereitung auf essensfreien Zeiten hat sich in den letzten 10.000 Jahren nichts geändert - der Stoffwechsel des modernen Homo büroiensis stammt noch aus der Steinzeit! Daher muss es heute heißen: "Glück gehabt - heute bleibt der Teller leer!" Keine Angst, der Körper kann das und braucht das sogar. Und nicht nur der Körper profitiert von Fastenzeiten. Der deutsche Arzt und Fastenleiter Hellmut Lützner (*1928) drückte es so aus: "Fasten betrifft den ganzen Menschen, jede einzelne seiner Körperzellen, seine Seele und seinen Geist".

Der durchschnittliche Westeuropäer schafft relativ leicht 40 Tage ohne Nahrung - aber kaum 4 Tage ohne Wasser. Übrigens sind 4 Minuten ohne Sauerstoff für die meisten Menschen tödlich. Die tatsächliche Wertigkeit von Kohlehydraten, Eiweißen und Fetten für unseren Körper wird an diesem Vergleich eindrucksvoll klar.

Wie Fasten auf den Körper wirkt erforschen viele Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Der Japaner Dr. Yoshinuri Osumi erhielt 2016 für seine Forschungen zum Thema Autophagie - ein Selbstreinigungsmechanismus der Zelle als Reaktion auf Fastenzeiten - den Nobelpreis für Medizin und Physiologie. Auf dem gleichen Forschungsgebiet arbeitet eine Gruppe von Molekularbiologen rund um Prof.Dr. Frank Madeo an der Karl-Franzens-Universität in Graz mit großem Erfolg. Dr. Valter Longo, Gerontologe und Zellbiologe an der University of California erforscht unter anderem die unterstützende Wirkung des Fastens im Rahmen einer Chemotherapie bei Krebspatienten. Der Mediziner Prof. Dr. Andreas Michalsen von der Charité in Berlin untersucht die Wirkung des Fastens als Gesundheitsprophylaxe in Bezug auf diverse Zivilisationskrankheiten und stellt fest, dass Menschen, die regelmäßig fasten, länger gesund sind und sich von Krankheiten schneller erholen.......

Die Wirkung des Fastens auf den Geist ist wohl schwieriger zu erforschen - alle, die schon mal gefastet haben, bestätigen allerdings die ganzheitliche Auswirkung der Zeit ohne feste Nahrung. Nicht nur die Zellen des Körpers nutzen das Fasten zur Reinigung - auch der Geist befreit sich von Überflüssigem, wird wieder aufnahmefähiger, leistungsfähiger, bereit für Veränderung und Neues.

Fasten macht uns glücklicher, stärkt unser Immunsystem, senkt den Blutdruck, macht uns offen für Neues und gibt uns die Energie für Veränderung. Es ist der ideale Start für eine dauerhafte Änderung der persönlichen Gewohnheiten (nicht nur in Sachen Ernährung!), hilft uns Gewicht zu verlieren, schlank zu bleiben und stärkt einfach und effektiv die Gesundheit. Die Liste der positiven Wirkungen des Fastens ist lang!

Der Zusatz "Fasten" wird für inzwischen in vielen verschiedenen Zusammenhängen verwendet und hat oft mit Fasten im eigentlichen Sinn nichts mehr zu tun. Fasten heißt zunächst nur auf etwas zu verzichten: das Essen, den Alkohol, das Handy, .... Die medizinische Definition lautet: " Fasten ist die Reduzierung der Nahrungsaufnahme auf unter 400kcal am Tag". Diese Vorgabe erfüllt definitiv ausschließlich das Saftfasten. Für gesunde Menschen heißt Saftfasten 4-6 Tage auf feste Nahrung zu verzichten und dem Körper lediglich Flüssigkeit zuzuführen. Es basiert auf Freiwilligkeit, Selbstverantwortung und ist von vorne herein auf eine kurze Dauer befristet. Das klingt - zugegebener Maßen - zunächst einmal nicht wirklich attraktiv. Das Erlebnis und der Stolz eine Fastenwoche erlebt zu haben wird dich aber sicher lange begleiten.

Das sogenannte Intervallfasten beschreibt eine Form der Nahrungsaufnahme, die von klaren und überschaubaren Essenspausen gekennzeichnet ist. Bekannt geworden sind hier vor allem die I-0-I-0-Version (die Variante, bei der im regelmäßigen Wechsel an einem Tage gegessen wird und am nächsten nicht) und das 16:8 oder auch Autophagiefasten (mit einer täglichen 16stündigen Essenspause). Beim Intervallfasten kann grundsätzlich alles gegessen werden. Besonders die oben beschriebenen mentalen Veränderungen treten hier allerdings nicht oder kaum zu Tage. Dafür kann das Intervallfasten als dauerhafte Ernährungsform in den Alltag integriert werden, ist in Hinblick auf viele Zivilisationskrankheiten ein effektive Prophylaxe und kann helfen das Gewicht zu regulieren.

Last but not least: das Basenfasten. Hier wird, wiederrum für einen begrenzten Zeitraum, auf säurebildende Nahrungsmittel und - im Idealfall - auch auf alles verzichtet, was Körper, Geist und Seele stresst. Ziel ist es die Säure-Basen-Balance unseres Körpers wieder herzustellen.

Welche Fastenform für dich persönlich die richtige ist, hängt von deinen individuellen Zielen ab. Unabhängig davon, für welche Fastenform du dich entscheidest, der Einstieg ist leichter unter professioneller Anleitung. Auch das Gefühl in einer Gruppe zu fasten, von Gleichgesinnten unterstützt und quasi getragen zu werden, hilft Ängste und Unsicherheit zu überwinden und durch Fasten zu einem neuen Lebensgefühl zu finden. Gerne berate ich dich persönlich.

Ich freue mich auf dich!

Kontakt

Elke Steinmann
"Trainings für´s Leben"
Kirchenviertel 159/6
A-8255 St. Jakob im Walde
Tel.: 0681/84 59 84 50
E-mail: elke@energiefluss.cc